Angriff auf Versammlungsfreiheit // Kundgebungsverbot // Veteranentag zum Desaster machen – 5. Pressemitteilung

Die deutschen Gerichte waren schon im NS willige Vollstrecker für den Militarismus. Noch in den letzten Kriegstagen wurden Deserteure gerichtlich zum Tode verurteilt. Durch Richter, die danach in der Bundesrepublik wieder mitmischten. Es sei an den Ministerpräsidenten der CDU Fillbinger, den „furchtbaren Juristen“ erinnert.

Die Gerichte waren nie neutral. Sie sprechen Recht in der Regel für jene, die die Macht haben. Das reaktionäre und konservative Verwaltungsgericht Berlin hat sich heute in erster Instanz entschieden, die Versammlungsfreiheit anzugreifen und dem Militarismus im wahrsten Sinne des Wortes, den Weg freizuräumen. Wir haben nicht das Geld unsere Rechte per Gericht zu erstreiten und in die nächsten Instanz zu verpulvern. Unsere Kundgebung darf nicht auf der Eberstr. stehen, weil die Anfahrt der Generäle und hochrangige Politiker der Weg freizuräumen ist.
Die Begründungen sind fadenscheinig. Man dürfe das Gedenken der Veteranen nicht in Sicht- und Hörweite beeinträchtigen. Das auf unsere Kundgebung einige Veteranen das Wort gegen jede Form des Militarismus erheben interessiert die Justiz nicht. Der juristisch abgesegnete Angriff auf die Versammlungsfreiheit geht mit der gleichzeitigen Militarisierung und Repression nach innen einher.
Das Verwaltungsgericht hat dem dringenden Wunsch der Polizei, des LKAs und dem Bundesinnenministerium entsprochen, unsere Kundgebung in die Unsichtbarkeit zu verdrängen.
Wenn tausend Menschen heute sich die Eberstr. nehmen und die Versammlungsfreiheit durchsetzen, sind wir die Letzten, die sich darüber beschweren würden. Was nicht heute passiert, wird morgen passieren. Der radikale Antimilitarismus braucht einen langen Atem.

Und wir werden heute an dem Simsonweg die geplante Kundgebung abhalten. Wenn tausend Menschen uns auffordern auf die Ebertstr. zu kommen, dann werden wir vom Simsonweg umziehen. Ansonsten hat sich nichts verändert. Wir sind Anlaufpunkt für Menschen, die sich erholen wollen weil sie in dem eingezäunten, sicherheitsgeschützten Areal des Veteranentages waren und von Aktivitäten dort berichten wollen, die sie gesehen haben. Wir sind Sprungbrett für alle, die die Veranstaltung anschauen wollen. Wir sind der Ort sich gute Beiträge anzuhören und Masse zu bilden.

Wir ermuntern dazu, bundeswehrbejahende Veteranen, das Militär und Politiker*innen mit einer entschlossenen antimilitaristischen Haltung zu konfrontieren. Wir werden sehen ob sie den Stresstest bestehen oder die antidemokratische Maske fallen lassen und Menschen den Zutritt zum sogenannten Veteranentag verwehren.

Wir rufen auf, zu jeder vollen Stunde überall wo wir sind richtig laut zu werden. Um ein Zeichen zu setzen und alle zu unterstützen, die innerhalb des Geländes antimilitaristisch aktiv zu werden.

Auch wenn es so aussieht als hatten wir eine Niederlage kassiert – wir sehen das anders. Dass die Polizei und ihre Hintermänner im Militär und der Politik zu dem undemokratischen Instrument der
Allgemeinverfügung greifen mussten, zeugt von einer Angst vor unserer Mobilisierung. Immerhin gibt es bundesweit unterschiedliche Aktivitäten gegen den Veteranentag. Und uns ist es gelungen den Veteranenlauf am Schlachtensee abzusetzen. Immerhin eine von um die 70 Veranstaltungen, die nicht stattfand. Wir konnten das Ereignis breiter skandalisieren, als sie damit gerechnet haben. Wir haben dem Militär Sorgen bereitet und die Polizei hat die Reißleine gezogen, weil die Möglichkeit (nachwievor) besteht, dass der Veteranentag ein Desaster werden könnte. Zu Recht.

Alle um 13.00 Uhr zum Reichstag. Bildet antimilitaristische Bezugsgruppen. Kreativität und Unberechenbar den Veteranentag zum Desaster machen.

Ab 13.00 Uhr KUNDGEBUNG Simsonweg, Einmündung Scheidemannstraße
17.30 Uhr Öffentliche Verlesung der PRESSEMITTEILUNG No6 zum Zwischenstand der Aktivitäten
Ermittlungsausschuss / EA ab 13.00 Uhr besetzt 030 692 22 22
Demoticker: https://berlin.demoticker.org/
Kontakt: antikriegsrat_berlin@riseup.net
Presseanfragen: 0155 110 16 361 (12.00 bis ungefähr 20.00 Uhr)

Die Kundgebung des anarchistischen Antikriegsrats findet am 15. Juni statt – Eilantrag und Widerspruch eingereicht.

Um den Ort wird gerade von unserer Anwält:in gerungen.

Den Eilantrag an das Verwaltungsgericht und den Widerspruch gegen die Allgemeinverfügung veröffentlichen wir hiermit.
Ob die Allgemeinverfügung (Polizeimeldung vom 13.06.2025) bestand hat, die noch nicht mal im Amtsblatt vom 13.06.2025 veröffentlicht wurde und damit ?eigentlich? erst gültig wird, wird heute entschieden.

Wo genau ihr auf unserer Kundgebung entspannt Chillen könnt, nachdem oder bevor ihr den allen weit offen stehenden Veteranentag besucht habt, wird sich also bald herausfinden lassen.

Programm des anarchistischen Antikriegsrats am 15. Juni 2025

Beginn unserer Kundgebung – Simsonweg oder besser in Berlin – Mitte am Reichstag gegen den Veteranentag

13:00 Begrüßung & Infos
13:30 Patrick Carter – Lieder gegen das Militär
13:45 Wehrpflichtiger 1978 berichtet und spielt einige Lieder über seine Verweigerung des Kriegsdienstes und Inhaftierung
14:00 Patrick Carter – Lieder gegen das Militär
14:15 Rede vom VVN/BdA
14:30 Rede von Connection e.V. zu Desertation
14:45 Lieder gegen den Krieg
15:00 Vortsetzung Rede von Connection e.V. zu Desertation
15:15 Rede zu Desertation und Kriegsdienstverweigerung von Post soviet left
15:30 Paul Geigerzähler
16:00 Rede Or- New Profile Israel – Militärverweigerer:innen in Israel
16:15 Rede Gisela Notz – Die Waffen nieder
16:30 Chaos Urania – Queer Dragshow
16:45 Rede Gisela Notz – Gleichberechtigung heißt: Komplette Abschaffung aller Kriegsdienste
17:00 Rede Elisabeth Voss – Die Waffen nieder – Die Pazifistin Bertha von Suttner (1843-1914)
17:15 Chaos Urania – Queer Dragshow
17:30 Rede von Basta – sozialrevolutionäre und feministische Beratungsinitiative Bundeswehr & Arbeitsamt
anschließend Rede von Napuli Langa: O-Platz Besetzerin über polnischen Militär und der Kampf gegen Refugees.
17:45 Scet – Theater
18:00 Rede: Militärverweigerer in Angola über Krieg
18.15 Chaos Urania
18.30 Verfolgung/Genozid an Sinti & Roma vor und nach 1945
18:45 Stimmen aus Israel/Palästina
19:00 Lieder gegen den Krieg
abschließend Clownsarmee

Euer provisorischer anarchistischer Antikriegsrat

Kippt der nationale Veteranentag? Wird er zu einem politischen Desaster? Spannende Fragen…

Finaler Aufruf für den 15.6.2025

Kippt der nationale Veteranentag? Wird er zu einem politischen Desaster? Spannende Fragen, die jetzt im Moment noch niemand beantworten kann. Derzeit haben wir eine Eilverfügung gegen die Allgemeinverfügung eingereicht. Entschieden wird juristisch morgen. Politisch entscheiden wir!

Wir bleiben dran. Kundgebung: Ebert-Str.

Alle um 13.00 Uhr zum Berlin-Reichstag – Ebertstr /Scheidemann Str. Doretheen Str.

Wir wissen nicht, was Ihr am 15.6. in Berlin vorhabt. Wir wissen, was wir machen. Und wir wissen: um den nationalen Veteranentag zu einem politischen Rohrkrepierer werden zu lassen, braucht es Euch! Wir zählen auf Eure Kreativität und Lebendigkeit, auf Unberechenbarkeit und subversiven Witz.

Wir glauben der richtige Ort dafür ist die massive Präsenz an, um und im Gelände des Veteranentages. Wer woanders ist, verpasst vielleicht was.

Jetzt geht’s um die Praxis. Kippt der Veteranentag politisch als Propagandaveranstaltung, ist das ein antimilitaristisches Signal mit Breitenwirkung!

Wir starten mit einer langen Kundgebung von 13.00 Uhr bis mindestens 18.30 Uhr. Im Moment ziert sich die Polizei mit einer Erlaubnis für die Ebertstr. Sie schweigen und beziehen sich auf eine Allgemeinverfügung, die sie uns noch nicht mal ausgehändigt haben. Und sie haben versucht, uns in eine Ecke des Tiergartens zu verschieben, wo es keinen Sichtkontakt mehr zum Veteranentag gibt.

Wir bestehen auf die Ebertstr. – Ecke Scheidemannstr-Dorotheenstr.. Eine Anwältin ist eingeschaltet. Unsere Mobilisierung auf den Ort bleibt bestehen. Die Polizei hat in Absprache mit dem Bundesinnenministerium entschieden die ganze Ebertstraße bis zur Amerikanischen Botschaft und dem Brandenburger Tor zum Sperrbezirk erklärt. Auf dieser Straße werden Limosinen anfahren, die Generäle und hochstellte Politiker*innen. Sie sollen vor unserem Anblick und Wut auf die weltweite Militarisierung „geschützt“ bleiben.

Achtet unbedingt auf aktuelle Ankündigungen!!

Ab 13.00 Uhr brauchen wir also Unterstützung und Präsenz.

Dazu jetzt die letzten Updates. Lest sie bitte bis zum Schluss durch.

Wir starten um 13.00 Uhr mit einem musikalischen und inhaltlichen Programm. Es werden spielen und singen Paul Geigerzähler, Patrick Carter, Chaos Urania und Sket. Es gibt Beiträge von Connection e.V. von Militärverweigern aus Ukraine, Russland, Angola und Israel, von Veteranen, Gisela Notz und Elisabeth Voss, Napuli Langa, von der Clownsarmee und Beiträgen aus Israel gegen die Massaker und den Genozid im Gaza, von Nadi und einigen anderen Menschen.

Wir verstehen uns als Angebot an alle, die unsere Kundgebung als Sprungbrett nutzen wollen um sich den Veteranentag mal näher anzuschauen. Und wir sind der Ort der Erholung und Reinigung, wenn Ihr aus dem Gelände des Veteranentages zurückgekommen seid und erst einmal all das Erlebte abstreifen wollt. Wir geben Raum, falls Ihr von Erlebtem berichten wollt.

Wir ermuntern das Angebot zur öffentlichen Teilnahme am Veteranentag selbstbewusst zu nutzen und Eure kritische Stimme auch innerhalb der abgesperrten Geländes zu erheben.

Der Veteranentag ist als ein Dankeschön aller Deutschen an „die“ Veteranen konzipiert und der Eintritt ist frei. Die Parlamentsveranstaltung muss frei zugänglich sein, sie ist öffentlich und Ausdruck des demokratischen Diskurses. Lasst Euch also nicht abwimmeln.

Sollte die Polizei so blöd sein, den Zugang zu verwehren, skandalisiert dies öffentlich. Es werden viele Medien anwesend sein. Besteht auf öffentlichen Zugang!

Wird der Zutritt verwehrt: Versammelt Euch vor den Toren, um Ablehnung zu jeglicher Art von Militär und „soldatischen Tugenden“ zum Ausdruck zu bringen.

Wer sich derart exponiert in die Öffentlichkeit stellt, seine*ihre posttraumatischen Belastungsstörungen in den Dienst einer Militarisierungspolitik stellt und sich instrumentalisiert für ein Militär (egal welches) und eine zukünftige Wehrpflicht, der*die muss und wird massive Kritik aushalten müssen. Wer sich dem nicht stellt, verweigert eine gesellschaftliche Auseinandersetzung, die sehr wohl ein Recht hat, jedes Militär zu kritisieren.

Jede volle Stunde ab 14.00 Uhr werden wir auf der Kundgebung Lärm machen und alle Menschen dadurch im Geiste unterstützen, die innerhalb des Geländes ihren Widerspruch zu dem Veteranentag sichtbar machen wollen. Jede Stunde werden wir laut. Bringt mit, was lärmt und der ganzen Familie Spaß macht.

Jede volle Stunde zeigen wir unser Solidarität mit Menschen, die zur vollen Stunde in und um den Reichstag herum ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Unser politische Eckpunkte für die Kundgebung sind klar:

Gegen jeden Krieg. Gegen jedes Militär. Keine Nationalfahnen und keine Parteien. Keine autoritären Gruppen. Wer das nicht respektiert, greift den Charakter der Kundgebung an.

Es wird sich zu Übergriffen gemeinsam verhalten. Niemand wird alleine gelassen.

Der Ermittlungsausschuß ist ab 13.00 Uhr bis Ende der Veranstaltung besetzt. Nutzt ihn bitte. Nummer des EA 030 69 22 222

Damit wir einen Überblick über mögliche Maßnahmen der Polizei bekommen und auch mögliche juristische Folgen solidarisch gemeinsam lösen werden. Dazu müssen wir wissen, was Euch widerfahren ist, und wie wir Kontakt zu Euch bekommen.

Wir sind bemüht ein Sanitäter*innenteam zu gewinnen.

Denkt an das Wetter. Getränke mitbringen. Und Schirme gegen Regen und Sonne und dergleichen. Denkt dran, um laut zu sein, gibt es Flöten, Geigen, Trillerpfeifen, Trommeln, Kochgeschirr und was die Phantasie sonst so hergibt.

Die Eingänge, drei an der Zahl zum Gelände, sind an der Paul-Löbbe- Allee, am Ende der Ebert Straße (dort wo wir stehen) und auf der Wilhelmstr. Natürlich muss mit Sicherheitschecks gerechnet werden. Rollkoffer werden vielleicht nicht so gerne am Eingang gesehen werden. Wer nicht rein will, kann mit Rollkoffern kommen. Wer die militaristische Veranstaltung mit Kreativität und Absurditäten zum Verzweiflung bringt, wird viel Freude bei den Antimitarist*innen auslösen. Nichtsverärgert das Militär verständlicherweise mehr, als Chaos, so dass der Plan ins Wasser fällt. Und wenn gelacht wird, wenn hohe Offiziere und Politiker, die Front abschreiten wollen.

Von Uniformträger*innen lassen wir uns nicht verunsichern. Nackt sehen sie alle gleich aus. Wir versuchen ein Dixklo zu ordern, wenn die Polizei es nicht verhaftet.

Es wird keine Waffenshow geben. Auch soll angeblich das Tragen von Uniformen minimiert werden um (ehemalige) Soldaten mit PTBS nicht zu triggern (im Ernst!). Wir glauben das erst, wenn wir es sehen. Bedenkt, das Parlament will ein Danke an die 50 Millionen Veteranen (inklusive der Verbrecher aus der Wehrmacht in der Bundeswehr) aussprechen. Das ganze soll zivil und völlig normal daher kommen. Nichts daran ist normal. Soldaten sind zu Mördern ausgebildete Menschen. Überall. In jedem Land.

Und wer traumatisiert aus der Armee zurückkommt, hat seine Waffe zu zerbrechen und auf Militärs zu spucken und sich nicht als „Held*in“ feiern lassen. Das gilt für jedes Militär.

Wir freuen uns auf Euch. Was immer Ihr also macht, macht es gut. Und denkt daran: unsere Kundgebung sollte immer eine ansehnliche Anzahl von Menschen bevölkern.

Für die Reisenden aus Jena (14.6):

Alle Menschen, die erschöpft und müde aus Jena zurückgekommen sind, bringt Euch ein Sitzkissen und chillt! Aber kommt. Masse ist Klasse! All Arms we need. Auch rummgammeln hilft!

Wir können kein Essen für alle gewährleisten. Bitte nehmt Euch ausreichend leckeres Zeug mit. Es wird ein moderiertes offene Micro geben. Spontane Durchsagen sind möglich. Unterstützt unsere Kundgebung. Sorgt gut für Euch.

Gegen jeden Krieg – gegen jedes Militär – disarm patriarchy!

Angriff auf die Versammlungsfreiheit – Bundeswehr hat Angst –Pressemitteilung Nr. 4 des „Anarchistischen Antikriegsrat Berlin“ 12. Juni 2025

Betrifft: Eilig
Angriff auf die Versammlungsfreiheit – Bundeswehr hat Angst –
Allgemeinverfügung gegen Kundgebung gegen den Veteranentag kurz vor der Verhängung.

Wir haben heute ein sogenanntes Kooperationsgespräch mit der Polizei Berlin Direktion 2 (West) /Abschnitt 28 / Einsatzdienst A28/0120 gehabt.
Dieses Kooperationsgespräch war eine Farce.
Man teilte uns mit, dass es wahrscheinlich eine Allgemeinverfügung rund um den Reichstag gäbe. Man weigerte sich uns die zuständigen Stellen zu nennen, die mit dieser Alllgemeinverfügung beschäftigt seien. Wir gehen davon aus, dass die Allgemeinverfügung schon seit längerem bereit liegt, aber absichtlich kurz vor knapp erst mitgeteilt wird um juristische Widersprüche zu erschweren. Wir hatten bereits einen gewünschte Aufstellungsplan an der Eberstr. geschickt, in der entsprechend große Rettungsgassen eingezeichnet waren.
Uns wurden nur Allgemeinplätze mitgeteilt. „Übergeordnete Behörden“ und eine nicht näher benannte „Justizabteilung“ würden daran arbeiten. Ansprechpersonen oder konkrete Behörden wurden nicht genannt. Wenn diese in Kraft träte, würde uns ein Platz für unsere Kundgebung zugewiesen – ob wir damit einverstanden seien. Dreist war auch die Frage, ob wir den zugewiesenen Platz akzeptieren würden, auch wenn es keine Allgemeinverfügung geben würde.

Wir skandalisieren den Angriff auf die Versammlungsfreiheit. Diese Entscheidung ist auf höchster Ebene zu suchen. Da es sich um eine Parlamentsveranstaltung in enger Kooperation mit der Bundeswehr und reaktionären Veteranenverbänden handelt, sind die politischen Entscheider in der höchsten Ebene der Polizei und der Berliner Politik zu suchen.

Der Grund ist einfach: Die Bundeswehr hat Angst konkret vor unserer Mobilisierung. Ihr geplanter öffentlichkeitswirksamer Event steht mit der Mobilisierung der Gegenprotest in Gefahr einige antimilitaristische Blessuren zu bekommen. Nichts fürchten sie gerade mehr als antimilitaristische Sichtbarkeit und Gegenbilder. Zuletzt gelang es einer Mobilisierung den Veteranenlauf am 8.6.2025 am Schlachtensee zu verhindern.

Wir bestehen auf unserer Kundgebung an der Eberstr. Ecke Scheidemannstr-Dortheenstr.
Ein Verbot unserer Kundgebung – geplant mit Militärverweiger*innen und Veteran*innen gegen jeden Krieg und jedes Militär, mit Musik und Performance ist für uns inakzeptabel. Der zugewiesene Ort (Simsonweg) ist ein Versuch uns und die Kritik an den sogenannten Veteranentag unsichtbar zu machen.

Dieser Veteranentag spricht nicht für die Mehrheit der Menschen die in Deutschland leben. Er spricht auch nicht für die Mehrheit der Veteranen.

Wie verstehen uns als Teil einer antimilitaristischen internationalen Bewegung gegen jeden Krieg und jedes Militär. Deserteure müssen ein grundsätzliches Bleiberecht zugesprochen bekommen. Egal aus welchem Land sie geflohen sind. Das ist das Gebot der Stunde.

Wir rufen dazu auf, diesen Veteranentag zu einem politischen Desaster werden zu lassen. Wir ermuntern; bereitet Euch vor. Reagiert flexibel. Akzeptiert keine Verbote.

Wir nehmen unsere Mobilisierung für den Ort nicht zurück. Und rufen dazu auf, sich nicht beeindrucken und einschüchtern zu lassen. Wir wollen und werden in Sicht und Hörweite stehen.
Und wir rufen dazu auf einen Plan B in Erwägung zu ziehen. Überlegt Euch kreative Ideen.

Presse – AG des provisorischen Anarchistischen Antikriegsrats
Kontakt / Presseanfragen : antikriegsrat_berlin@riseup.net
Für Presse, bei Kontakt Rückruf.

Unsere Webseite: https://antikrieg.noblogs.org

Wichtig // VETERANENLAUF ABGESAGT // Pressemitteilung Nr. 3 des „Anarchistischen Antikriegsrat Berlin“ 7. Juni 2025

Betrifft: Eilig
Erfolgreiche Verhinderung des Veteranenlaufs am 8. Juni 2025 rund um den Berliner Schlachtensee.

Auf Grund einer Gefährdungsansprache der Berliner Polizei/LKA mit den Veranstaltern des „Run4Veterans“ habe man sich dazu entschieden den Lauf um den Schlachtensee abzusagen.

Da uns für eine Pressegespräch der Anlass abhanden gekommen ist, werden wir unser Pressegespräch für den 8.6. um 09.30 Uhr absetzen. Wir bitten alle interessierten Anwohner*innen und Antimilitarist*innen davon schnell in Kenntnis zu setzen.
Somit stehen dann die PMS (Politisch Motivierten Straftäter des LKA) alleine am Ort am Schlachtensee.

Unser warm up für den Veteranentag war ein voller Erfolg.
Wir bedauern zwar, nicht Zeug*innen eines Hindernislauf sein zu können, die in kreativer und satirischer Weise die rund fünf Kilometer zu einem Erlebnispark für die „Run4Veterans“ gestaltet worden wäre. Auch wir fühlen uns ein bisschen um die stimmungsvolle Erfahrung betrogen, die wir, gemeinsam mit unsere Freund*innen und anderen Aktivst*innen gerne mit den „Run4Veterans“ geteilt hätten. Aber unsere Trauer hält sich verständlicher Weise in antimilitaristischen Grenzen, weil ein öffentliches Werbelaufen für eine Veteranenkultur und somit eine Danksagung an „Soldatische Prinzipien“ verhindert werden konnte.

Die Polizei befürchtete, einen Schutz des Veteranenlaufs in einem frei zugänglichen und öffentlichen Ort nicht gewährleisten zu können. Angebliche Ankündigungen auf einschlägigen Seiten wie Indymedia und kontrapolis und unserer Webseite hätten den Schluss „massiver Störungen“ zugelassen. In der Phantasie der Polizei hätten die „krassen Störungen“ „Farbbeutel“ oder das „Schubsen ins Wasser von Leuten“ sein können.
Wie auch immer, der Lauf ist verhindert worden. Der frühe Vogel kann ausschlafen!

Alleine die offensiven Aufrufe zur kritischen Begleitung des Veteranenlaufs haben zur Verhinderung desselben geführt. Damit ist eine von über 50 Events des Veteranenbüros geplatzt. Ein guter Auftakt hin zu einem Veteranentag, der am 15.6.2025 zu einem politischen Desaster werden könnte. Viele kreative Ideen von unterschiedlichsten Menschen können zum Erfolg führen.

Wir laden unverdrossen zur Kundgebung um 13.00 Uhr am 15.6.2025 ein. Wir halten es genauso wie beim Veteranenlauf: Wir starten mit Beginn des Veteranentages am Reichstag.

Ihr findet uns auf der Straße: Ebert Str / Ecke Scheidemann Str – Dorotheenstr. Das Ende ist offen.
Wir ermuntern alle Menschen mit antimilitaristischer Gesinnung den Veteranentag auch innerhalb des abgesperrten Geländes am Reichstag selbstbewusst zu nutzen und mit kritischen Äußerungen sich nicht zurück zu halten.
Immerhin wird mit diesem nationalen Veteranentag eine weitere Militarisierungsoffensive eingeleitet, die die Gesellschaft mental „kriegstüchtig“ machen soll und damit um neuen Soldaten wirbt.

Wir, der anarchistische Antikriegsrat und andere Gruppen unseres Bündnisses stehen dafür:
– Gegen Jeden Krieg, gegen jedes Militär in jedem Land.
– Deserteure und Militärverweiger*innen aus allen Ländern verdienen ein Bleiberecht in Deutschland.

Auf unserer Kundgebung kommen diverse Menschen aus verschiedenden Kriegsregionen zum Sprechen, auch Veteran*innen und Militärverweiger*innen.
Es wird Musik und Performance geben.
Ein Bühnenprogramm wird demnächst veröffentlicht. Unbedingt auch aktuelle Ankündigungen achten.

Kontakt / Presseanfragen : antikriegsrat_berlin@riseup.net
Mobilisierungsclip gegen den Veteranentag und drohende Wehrpflicht: link
Clip zur Bundeswehr und Militär: link

Pressegespräch & Hindernislauf am Schlachtensee, So. 8.6. um 09.30 Uhr

Gegen den „Run4Veterans“ am 8.6.2025 (und den Veteranentag am 15.6)

Pressemitteilung Nr. 2 des „Anarchistischen Antikriegsrat Berlin“ 4. Juni

Am 8.6. laden wir zu einem Pressegespräch am Schlachtensee ein.

Wir werden Fragen beantworten, die hinsichtlich der Kritik am Veteranentag (15.6.) am Reichstag aufgekommen sind. Anlass ist ein sogenannter „Run4Veterans“ rund um den Schlachtensee (8.6) den wir ablehnen.

Wir, ein Bündnis verschiedenster Menschen einschließlich Veteranen gegen jedes Militär, lehnen die in Deutschland, wie auch in anderen Ländern um sich greifende mentale Mobilmachung der Bevölkerung hinsichtlich einer zu erstrebenden „Kriegstüchtigkeit“ ab. Unsere Antworten auf die weltweiten Militarisierung sind andere. Unter anderem werden wir dies mit eine Kundgebung auf der Eberstr. / Ecke Scheidemann Str. – Dorotheen Str. vor dem Reichstag am 15.6. von 13.00 bis 20.00 Uhr zum Ausdruck bringen. Dort werden auch Militärverweiger*innen und Veteranen zu Wort kommen.

Das Pressegespräch am Schlachtensee ist ein Angebot an Medien, um sich ein Bild von antimilitaristischen Positionen zu machen, mit denen wir auch den sogenannten „Run4Veterans“ als militarisiertes Spektakel am Schlachtensee ablehnen. Militärs, die in Gestalt von Veteranen um den See rennen, sind eine Unverschämtheit und nicht zu akzeptierende Provokation. Dieser Werbelauf für Militär hat an einem See, der von unterschiedlichsten Berliner*innen zur Erholung genutzt wird, nichts verloren.

Es ist uns egal ob die Veteranen auf dem von einem selbsternannten „Wild Cat Laufteam“ durchgeführten „Run4Veterans“ sprinten, joggen oder gemütliches Walking betreiben. Wir ermuntern zu einem Hindernislauf, der in kreativer und satirischer Weise die rund 5,4 Kilometer zu einem Erlebnispark für die „Run4Veterans“ gestaltet. Der Schlachtensee ist öffentlich. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Wir demonstrieren bei unserem Pressegespräch auch einen Vorschlag für einen erfolgreichen Hindernislauf mit dem Namen „Hüpf,hüpf,hüpf“.

Zu dem öffentlichen Pressegespräch sind auch interessierte Anwohner*innen und Antimilitarist*innen aus ganz Berlin willkommen.

Mit freundlichen Grüßen für den „Provisorischen anarchistischen Antikriegsrat Berlin“
Simon Weiler (Presse-AG)

Für Medien-Vertreter*innen: Genauere Informationen zum Pressegespräche bei Rückmeldung – Kontakt – Interview-Anfragen etc.: antikriegsrat_berlin@riseup.net
Kamerateams nur nach Vorabsprache

Mobilisierungsclip gegen den Veteranentag und drohende Wehrpflicht: link
und zur Bundeswehr: link

Pressemitteilung als PDF

10. Juni queer-feministische Diskussionrunde gegen den Veteranentag

Dienstag, den 10.06.2025 Berlin in der Liniestr 206 um 19:00 Uhr

Küfa + Vortrag & Diskussion
Essen ab 19.00 Uhr
Vortrag startet 20.00 Uhr

Kurz vor dem Veteranentag veranstalten wir nochmal eine queer-feministische Diskussionrunde zum Zusammenhang von Krieg, Militär und Patriarchat. Es geht darum, eine queere, (pro-)feministische und antimilitaristische Analyse von Krieg und Militarisierung mit einer Prise Anarchismus zu würzen, um zur sozialen Revolution zu schreiten.
Dafür gibt es einen Input zum Zusammenhang von Krieg und Patriarchat, mit Bezug auf aktuelle Beispiele. Wir wollen besprechen, wie Männlichkeit und Militarisierung zusammen hängt und klären, was gemeint ist, wenn wir fordern, die patriarchalen
Kommandos zu entwaffnen!
Ziel ist es, eine queer-feministische Position in
der anarchistischen Auseinandersetzung zu Krieg sichtbarer zu machen und diese gemeinsam mit euch zu diskutieren.

Außerdem gibt es nochmal die letzten Updates zum Veteranentag am 15.6.

Bringt eure friends mit, wir freuen uns auf euch!

2. Juni – Aktiv gegen den Veteranentag – Veranstaltung & Vernetzung

Montag, 2. Juni 2025, 19:00 – im Mehringhof, Versammlungsraum, 2 HH, Gneisenau Str. 2a, Berlin-Kreuzberg

Gegen jeden Krieg – Gegen jedes Militär – Disarm patriarchy !

Wir befinden uns aktuell auf dem Weg in eine seit Ende des 2.Weltkriegs beispiellose weltweite Militarisierung an deren Ende nicht Frieden auf uns wartet, sondern: Krieg. Wenn wir nicht dagegen aufstehen. Der für den 15.Juni angesetzte nationale Veteranentag ist nur ein weiterer Schritt hin zur allgemeinen Militarisierung auch in Deutschland.

Wir rufen zu einem starken, kreativen und wilden Protest auf und organisieren eine Kundgebung gegen den Vetereanentag am Reichstag unter dem Motto: „Gegen jeden Krieg – Gegen jedes Militär! Disarm Patriarchy“.

Wir werden Veteranen aus allen (!) Ländern eine Bühne bieten, die gegen Krieg und jedes Militär ihre Stimme erheben wollen. Wir bieten Künstler*innen und antimilitaristischen, queer-feministischen, antifaschistischen und anderen Gruppen an, ihre Sicht auf Krieg und Militär mit uns zu teilen. Das als Familienfest getarnte Bundeswehrevent am Reichstag ist öffentlich zugänglich. Das heißt, alle Menschen können sich gerne diese militaristische Zusammenkunft auch mal näher kritisch anzuschauen. Und dann direkt davon berichten.

Auf der Veranstaltung bekommt ihr die letzten Updates zum Stand der Mobilisierung und wie der Veteranentag zu einem politischen „Rohrkrepierer“ werden kann. Und auch, wie Ihr uns noch unterstützen könnt.

Anschließend wird es einen Raum zur Vernetzung geben. Kommt vorbei und bildet Banden!