Archiv für den Monat: März 2025

Donnerstag, 3. April 2025 : Veranstaltung zum Stand gegen den Veteranentag

Im Fischladen in der Rigaer Straße 83 in Berlin/Friedrichshain

– ab 20 Uhr Michelin Küfa (vegan)
– ab 21 Uhr Vortrag gegen den “Veteranentag” am 15. Juni 2025

Aufruf zur Unterstützung antimilitaristischer Aktivitäten

Am 15. Juni will die Bundeswehr und die Politik einen nationalen „Veteranentag“ am Reichstag veranstalten. Der ganze größenwahnsinnige Quatsch zu Ehren aller (!) 10 Millionen deutscher Soldat*innen, die in der Armee waren oder noch sind. Die zentrale Feier wird propagandistisch am Reichstag zu einem Familienfest aufgeblasen und versucht sich möglichst volksnah zu geben. Der ganze Aufwand – mit großer medialer Begleitung – dient natürlich nur dazu auch hierzulande die Militarisierung der Gesellschaft weiter voranzubringen. Kriegstüchtig soll nicht nur die Armee, sondern das ganze Land werden. Kurz mal 400 Milliarden für diesen Zweck werden auf den Kopf gehauen. Knete, die aus dem sozialen Bereichen abgezogen wird. Grund genug wütend zu werden.

Uns geht’s nun darum der Bundeswehr am 15.6. massiv auf die Pelle zu rücken und zu zeigen: Wir werden das Soldatische niemals akzeptieren. Sie sind zum Morden ausgebildete Menschen – überall auf der Welt. Wir wollen gegen jedes Militär klare Kante zeigen. Und gegen die Wehrpflicht. Veteran*innen, die sich gegen Krieg und Patriarchat aussprechen und Deserteure aus aller Welt sind uns hingegen sehr willkommen.

Nun organisiert sich so ein wildes Gegenevent nicht von alleine. Wir brauchen Unterstützung und Mitwirkung schon im Vorfeld, damit es auch was wird. Also geben wir nach dem leckeren Essen im Fischladen (20.00 Uhr) um 21.00 Uhr einen Überblick über den Veteranentag und den Stand der Vorbereitung dagegen, auch um noch einzusteigen zu können. Es wäre großartig uns bei der Orga unter die Arme zu greifen. Wir finden ein Bündnis mit u.a. queer-feministischen, anarchistischen, antifaschistischen Gruppen super, die wie wir, kein Bock auf Kriegsbefürworter*innen, Militarisierung und Patriarchat haben. Denn davon gibt es sogar in der Linken leider einige, die sich ein Friedensmäntelchen umhängen, aber die eine oder andere Seite der Kriegsmobilisierungen unterstützen. Wir halten nichts von Machtpolitik. Dadurch werden Kriege gefüttert, nicht verhindert. Uns geht es um die Menschen auf allen Seiten eines Konfliktes, die gegeneinander aufgehetzt werden. Die Zeche zahlen nie die Reichen oder die Generäle, egal mit welcher Nationalfahne sie wedeln. Ein Antimilitarismus, der grundsätzlich gegen jedes Militär ist, hat es immer noch schwer in diesem Land – deshalb müssen wir Menschen und Gruppen, die unseren politischen Ansatz gut und richtig finden, bitten einzusteigen und mitzumachen.

Kommt in den Fischladen und lauscht unserem Vorschlag!

Anschließend mit Diskussion, wenn gewünscht.

Köln / Münster: Diskussionsveranstaltung zur Mobilisierung gegen jeden Krieg & jedes Militär und den Veteranentag

In Köln findet die Veranstaltung im SSK statt (27.3) und in Münster wird die Veranstaltung (28.3) von der Zeitschrift „Graswurzelrevolution“ und der Antimilitaristische Aktion Münster organisiert.

Die Geschwindigkeit der Militarisierung ist atemberaubend. Im Bundestag wurde beschlossen, mindestens weitere 400 Milliarden Euro für Bundeswehr, Militarisierung und Krieg auszugeben.

Wie kommen wir vor die kommenden Kriege? Und was ist geplant zu dem Veteranentag? Eine queere, feministische und antimilitaristische Analyse von Krieg und Militarisierung mit einer Prise Anarchismus zu würzen, um zur sozialen Revolution zu schreiten – darum geht es uns. Und der Bundeswehr auf die Pelle zu rücken. Denn der nationale Veteranentag am 15.6., der vorgibt für 10 Millionen ehemalige und aktive Soldaten zu sprechen bettelt förmlich darum thematisiert, behindert und gestört zu werden. Macht mit, steigt ein.

Wir glauben viele Menschen haben die Schnauze voll von den verschiedensten Befürworter*innen von Krieg die sich ein Friedensmäntelchen umgehängt haben. Prorussische, wie proukrainische Positionen stehen Position wie „Gegen jeden Krieg – gegen jedes Militär – überall“ diametral entgegen. Jenseits nationalistischer und patriarchaler Kriegslogik und -rhetorik sehen wir eine Menge Potential für neue kreative Bündnisse und wollen das mit Euch ausloten.

Im Bundestag wurde im März 2025 beschlossen, mindestens weitere 400 Milliarden Euro für Bundeswehr, Militarisierung und Krieg auszugeben. Am 15. Juni soll mit dem „Veteranentag“ (1) ein weiterer Meilenstein zur Re-Militarisierung der Gesellschaft gesetzt werden. Die Wiedereinführung eines Kriegsdienstzwangs („Wehrpflicht“) wird von Politiker*innen fast aller Parteien gefordert. Die „soldatischen Tugenden“ von Befehl und Gehorsam und der Bereitschaft zu morden oder sich ermorden zu lassen sollen wieder fest auch in der deutschen Gesellschaft verankert werden. Soldaten sollen wir als was ganz normales in unserem Leben akzeptieren. Wir sollen vergessen, das jeder Soldat ein Mörder ist, und das Krieg und Militär grundsätzlich ein Verbrechen ist. Wir sollen akzeptieren, das Menschen (meist Männer) in unterschiedlichen Uniformen aufeinander schießen, aufgehetzt von patriotischen Politikern auf allen Seiten der Front und verheizt werden von deren Generälen. Meist für ökonomische Interessen, die nie die unseren sind.
Wir wenden und an alle, die einen Grund haben Militär Scheiße zu finden. An alle, die vor Krieg, Gewalt und Vergewaltigung geflohen sind und an alle, die eine rechte, faschistische Mobilisierung als lebensgefährlich wahrnehmen. An alle queeren, transidenten Menschen, die tagtäglich einer Gewalt ausgesetzt sind, die ihren Ursprung in einer toxischen Männlichkeit hat. An alle Frauen*, die sich tagtäglich patriarchaler Gewalt erwehren. An alle Männer, die darüber kotzen, was andere Männer in ihren Namen täglich anrichten. Wir sind viele und wir sind wütend! Denn Militär und Patriarchat ist eng verknüpft miteinander. Vergewaltigung und patriarchale Gewalt ist nicht umsonst eine Kriegswaffe – in Friedens- wie in Kriegszeiten.

Ein kurzer Input zum Zusammenhang von Militär und Patriarchat macht den Anfang mit der Antwort auf die Frage „Wie kommen wir in die Initiative“ (2) Dann beschäftigt sich der Beitrag mit der Geschichte von Veteranen und auch dem Widerstand gegen Krieg innerhalb des Militärs. Und vor allem wird es um den Stand der Mobiliserung gegen den Veteranentag gehen. Wir wollen dann über die drei Inputs direkt in die Diskussion mit Euch kommen.

Und wenn wir noch Kapzitäten haben, wollen wir auch die Möglichkeit der Zusammenkunft nutzen, um über die allgemeinere politischen Entwicklungen zu reden und über weitere Perspektiven von Widerstand diskutieren.

KÖLN : 27. März 2025 um 19.00 Uhr / SSK-Salierring 37, 50677 Köln
MÜNSTER: 28. März 2025 um 19.00 Uhr / ESG-Aula, Breul 43, Münster